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Neue Texte zu unserer BVerfG-Klimaklage - Paris-Abkommen und Menschenrechte verlangen mehr, als real geschieht - und neue Klage 2023

Selbst die neue EU- und Bundesklimapolitik ist immer noch unzureichend und dabei völker- und menschenrechtswidrig. Schon die unambitionierten Ziele selbst sind rechtswidrig; umso mehr ist es ihre Verfehlung. Die Menschenrechts-Argumentation dazu findet sich schon in Felix Ekardts Habilschrift "Theorie der Nachhaltigkeit" (4. Aufl. = 3. Aufl. der Neuausgabe, Nomos 2021; engl. aktualisiert und gekürzt "Sustainability", Springer 2019). Unser neuer englischer Fachartikel von 2022 hier zeigt zum Paris-Abkommen, dass quasi kein CO2-Budget mehr vorhanden ist - und dass der IPCC dem nicht gerecht wird. Damit werden die Grundlagen unserer erfolgreichen BVerfG-Klimaklage weiterentwickelt. Zu dieser global beachteten, aber noch nicht hinreichenden Entscheidung nun auch in Nature von uns eine kritische Analyse hier und eine längere hier. Auf Deutsch ausführlich unsere neue Studie für die Bundesregierung hier. Anfang 2023 haben wir, weil immer noch zu wenig passiert, die Bundesregierung erneut verklagt: hier.

Stopp des Biodiversitätsverlusts: umweltvölker- und menschenrechtlich verbindliches Ziel

Aus der CBD wie auch (nationalen und transnationalen) Menschenrechten ergibt sich spätestens seit 1993 eine Verpflichtung zum Stopp des Biodiversitätsverlusts, die seitdem fortwährend verletzt wird. Auf dieser Grundlage können auch Regierungen verklagt werden. Dies zeigen wir in einem neuen internationalen Aufsatz: hier.

ZEIT-Artikel: Energiesparen, Ukraine, Corona, Letzte Generation

Felix Ekardt schreibt vier ZEIT-Artikel im Jahr. Zuletzt etwa zu EU-Klimapolitik, Energiesparen und Ukraine: zu allen Texten. Auch hat er die Freiheitskonflikte, Abwägungen und unseren rechtlich-ethisch inkonsistenten Umgang mit verschiedenen Gefährdungen u.a. für die ZEIT analysiert: hier. Auch um die Letzte Generation und deren in der Wirkung problematisches, in den inhaltlichen Forderungen aber eher zu zahmes Auftreten ging es.

Negative Emissionen: Wälder, Moore - und Geoengineering?

Selbst bei null fossilen Brennstoffen und einer stark reduzierten Tierhaltung bleiben Restemissionen, die kompensiert werden müssen - auch wenn Suffizienz diese Menge an Emissionen kleiner machen kann, als der IPCC annimmt. Das erfordert vor allem eine Regulierung von Wäldern und Mooren. Hier verhalten sich ökonomische Instrumente und Ordnungsrecht anders zueinander, als sie es sonst oft tun. Drei internationale Artikel untersuchen das - zu Wäldern, zu Mooren und zum sehr problematischen großtechnologischen Geoengineering.

Klima, Nachhaltigkeit, Wandel, Transformation: Material für die BpB erstellt für Schulen und Bildung

Felix Ekardt hat für die Bundeszentrale für politische Bildung Kernfragen der FNK-Arbeit für Bildungsträger und speziell für Schulen aufbereitet. Das Material kann auf Papier bestellt oder als Download genutzt werden: hier.

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Transformationen - Bedingungen sozialen Wandels, speziell zur Nachhaltigkeit

Sind Gene, Kapitalismus, Machtpolitik oder mangelnde Bildung schuld, wenn die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft nicht wie gewünscht gelingt? Oder wenn mal wieder mein Plan scheitert, weniger Fleisch und Süßigkeiten zu essen? Was treibt Menschen und Gesellschaften an, was ermöglicht Wandel, und was blockiert ihn? Fragen, die den Kern des Nachdenkens über Politik, Zukunft und den einzelnen Menschen bilden. Die Krise der EU oder das bloße Reden von Nachhaltigkeit – just die Gebildeten sind die größten Umweltsünder – bleiben zum Teil rätselhaft, wenn man allein bei Hirnforschung oder Kapitalismuskritik stehen bleibt. Versteht man gerade menschliche Gefühle und die unbewussten und zugleich wandelbaren Vorstellungen von Normalität besser, lässt sich gesellschaftlicher und individueller Wandel verstehen und sogar konstruktiv ermöglichen. Ebenfalls eine wichtige Erkenntnis ist, dass solche motivationale Faktoren jeweils sowohl biologische als auch kulturelle Elemente transportieren – und dass kollektive Zustände ebenso wie individuelle Entwicklungen unter Rückgriff auf jene Faktoren betrachtet werden können.

Die Forschungsstelle und speziell Felix Ekardt widmen sich den Bedingungen einer Transformation zur Nachhaltigkeit seit Ende der 1990er Jahre aus einer sehr interdisziplinären Perspektive, die – anders als sonst in der Forschung – wirklich die gesamte Verhaltensforschung in Soziologie, Ökonomik, Psychologie, Soziobiologie, Ethnologie, Kulturwissenschaft u.a.m. einzubeziehen versucht. Auch die Methoden sind dabei vielfältiger als üblich, unter Einbeziehung etwa der teilnehmenden Beobchtung und Selbstbeobachtung. Historische Beispiele gelungener oder gescheiterter Veränderungen helfen ebenfalls beim Verständnis von Transformation. Wie kam eigentlich das Wachstum in die Welt? Und ist das Aufkommen totalitärer Regimes im 20. Jahrhundert wirklich allein über autoritäre Kulturtraditionen, Wirtschaftskrisen, Gewalteinsatz und scheinbar charismatische Führerpersönlichkeiten erklärbar? Erst wer dies versteht, hält auch den Schlüssel zum gesellschaftlichen und persönlichen Wandel in der Hand. Neben Felix Ekardts Habilschrift "Theorie der Nachhaltigkeit" - oder in der englischen, bei Springer-Link kostenlos lesbaren Kurzfassung von 2019 Sustainability: Transformation, Governance, Ethics, Law wird diese gesamte Thematik intensiv behandelt in seinem Taschenbuch vom März 2017 Wir können uns ändern: Gesellschaftlicher Wandel jenseits von Kapitalismuskritik und Revolution (aufgegriffen in SPIEGEL, ZEIT, SZ, TAZ, DLF u.a.m.) Aufbereitet wurde all dies auch als Schulmaterial für die Bundeszentrale für politische Bildung. Eine Operationalisierung bietet auch ein Artikel aus dem Journal of Cleaner Production über Barriers and methodology in transitioning to sustainability. Zum Zusammenspiel von digitaler, nachhaltiger und sozialer Transformation haben wir uns Ende 2022 geäußert. Schon seit Jahrzehnten - und jetzt 2022 wieder - beschäftigt uns Suffizienz: Recht und Governance.