Aktuelles

China-Vortragsreise

Felix Ekardt hält im September sechs Vorträge zum Klimaschutz und zur Verfassungstheorie in China, u. A. auf dem Weltkongreß der Rechts- und Sozialphilosophen.

Klimataschenbuch erschienen

Mitte September ist bei Herder „Cool Down: 50 Irrtümer über unsere Klima-Zukunft – Klimaschutz neu denken“ von Felix Ekardt erschienen. Kurzfassung Cool Down

Radiogespräch Demokratie und Nachhaltigkeit

Ende August diskutierten im österreichischen Radio (Ö 1) Felix Ekardt und Michael Kerbler eine Stunde über Finanzkrise und Klimawandel. Zum Radiostream

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Nachhaltigkeitstheorie

Nachhaltigkeit beschreibt eine Wirtschafts- und Gesellschaftsform, die dauerhaft und global lebbar ist. Das gesellschaftsverändernde Potenzial der Forderung „mehr Generationengerechtigkeit, mehr globale Gerechtigkeit, und zwar in integrierter Perspektive“ droht jedoch häufig aus dem Blick zu geraten. Nachhaltigkeit ist gerade nicht die triviale allgemeine Forderung, Sozial-, Wirtschafts- und Umweltpolitik unabhängig von jenem zeit- und ortsübergreifenden Bezug wichtig zu nehmen und gegeneinander abzuwägen; und Nachhaltigkeit im Sinne der Rio-Konferenz 1992 meint auch kein „Drei-Säulen-Konzept“, jedenfalls kein separierendes und nur additives. Dabei geht es politikpraktisch und sozialwissenschaftlich (also für Disziplinen wie Jura, Politologie, Soziologie, Ökonomik, Theologie, Psychologie usw.) um verschiedene Arbeitsfelder und Fragenkreise, und zwar

  1. um definitorische Klarheit des Wortes Nachhaltigkeit (Definitionsebene);
  2. um die – allerdings in Teilen nur naturwissenschaftlich durchführbare – deskriptive Bestandsanalyse, wie nachhaltig Gesellschaften gemessen daran bisher sind und welche Entwicklungen sich insoweit bisher ereignen;
  3. um die ebenfalls deskriptive Frage, welche äußeren Hemmnisse und Motivationslagen der Durchsetzung der Nachhaltigkeit bisher im Wege standen (Ursachenebene);
  4. um die normative Frage, warum Nachhaltigkeit erstrebenswert sein sollte und was daraus folgend ihr genauer Inhalt ist (Gebotenheitsebene);
  5. darum, wie viel Nachhaltigkeit (rechtlich/moralisch) in Abwägung mit anderen kollidierenden Belangen wie „kurzfristiges Wirtschaftswachstum“ geboten ist, einschließlich der Frage, welche Institutionen dies zu klären haben und welche Entscheidungsspielräume dabei bestehen (Abwägungsebene);
  6. um die Steuerungsinstrumente, die ein so ermitteltes Ziel effektiv durchsetzen können, einschließlich der Frage nach den Hindernissen, nach möglichen Akteuren, Strategien usw. (Durchsetzungs- bzw. Steuerungsebene).

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